Die Amphibien im Kreis Höxter


Bergmolch - Triturus alpestris (LAURENTI, 1768)

Der Bergmolch ist aufgrund seiner dunklen Körperoberseite und des leuchtend orange gefärbten (ungefleckten!) Bauches unverwechselbar. Beim Männchen kommen in der Wassertracht noch eine schwarz-gelb gemusterte Linie auf dem dann schiefergrauen bis bläulichen Rücken sowie ein leuchtend blauer Streifen unterhalb der Seitenlinie hinzu. Der Bergmolch gilt als laichplatztreu, wobei er hinsichtlich des Laichgewässers vergleichsweise anspruchslos ist (ähnlich dem Fadenmolch) und beispielsweise auch Kleinstgewässer wie wassergefüllte Wagenspuren auf Holzabfuhrwegen oder Viehtränken annimmt. Die Larvalentwicklung bis zur Metamorphose dauert je nach Wassertemperatur bis zu vier Monate. In klimatisch ungünstigen Hochlagen können die Larven auch im Gewässer überwintern. Die adulten Tiere überwintern dagegen in frostfreien Verstecken an Land. Als Landlebensraum werden kühle Standorte in der Nähe des Gewässers bevorzugt. Die Tagesverstecke finden sich im Bereich von Steinhaufen, Holzstapeln, unter Baumstubben oder in trocken aufgesetzten Mauern.

Die Art kommt nahezu in ganz Mitteleuropa von den Tieflagen bis in den alpinen Bereich vor, wobei meist Höhenlagen zwischen 300 und 1.100 m ü. NN bevorzugt werden (BLAB 1986).

Der Bergmolch ist zusammen mit dem Teichmolch die verbreitetste und auch die häufigste der vier heimischen Molcharten. Mit 82 (alte und aktuelle Nachweise) von 186 Sechzehntel-Quadranten weist er eine Präsenz von 44 % auf und ist im gesamten Kreisgebiet anzutreffen. Lediglich im Bereich der Borgentreicher/ Warburger Börde scheint, ähnlich wie beim Feuersalamander, eine größere Verbreitungslücke zu bestehen, die auch schon von PREYWISCH (1978) festgestellt wurde und wohl im Mangel an geeigneten Laichgewässern begründet liegt.