Die Amphibien im Kreis Höxter
Der Bergmolch ist aufgrund seiner dunklen Körperoberseite
und des leuchtend orange gefärbten (ungefleckten!) Bauches unverwechselbar.
Beim Männchen kommen in der Wassertracht noch eine schwarz-gelb gemusterte
Linie auf dem dann schiefergrauen bis bläulichen Rücken sowie ein leuchtend
blauer Streifen unterhalb der Seitenlinie hinzu. Der Bergmolch gilt als
laichplatztreu, wobei er hinsichtlich des Laichgewässers vergleichsweise
anspruchslos ist (ähnlich dem Fadenmolch) und beispielsweise auch
Kleinstgewässer wie wassergefüllte Wagenspuren auf Holzabfuhrwegen oder
Viehtränken annimmt. Die Larvalentwicklung bis zur Metamorphose dauert je nach
Wassertemperatur bis zu vier Monate. In klimatisch ungünstigen Hochlagen
können die Larven auch im Gewässer überwintern. Die adulten Tiere
überwintern dagegen in frostfreien Verstecken an Land. Als Landlebensraum
werden kühle Standorte in der Nähe des Gewässers bevorzugt. Die
Tagesverstecke finden sich im Bereich von Steinhaufen, Holzstapeln, unter
Baumstubben oder in trocken aufgesetzten Mauern.
Die Art kommt nahezu in ganz Mitteleuropa von den Tieflagen bis in den alpinen Bereich vor, wobei meist Höhenlagen zwischen 300 und 1.100 m ü. NN bevorzugt werden (BLAB 1986).
Der Bergmolch ist zusammen mit dem Teichmolch die
verbreitetste und auch die häufigste der vier heimischen Molcharten. Mit 82
(alte und aktuelle Nachweise) von 186 Sechzehntel-Quadranten weist er eine
Präsenz von 44 % auf und ist im gesamten Kreisgebiet anzutreffen. Lediglich im
Bereich der Borgentreicher/ Warburger Börde scheint, ähnlich wie beim
Feuersalamander, eine größere Verbreitungslücke zu bestehen, die auch schon
von PREYWISCH (1978) festgestellt wurde und wohl im Mangel an geeigneten
Laichgewässern begründet liegt.