Vorbemerkung

Aus vegetationskundlicher Sicht ist der Kreis Höxter eine der attraktivsten Regionen Westfalens. Höhere Temperaturen und geringere Niederschlagsmengen als anderswo haben dafür gesorgt, dass zahlreiche thermophile Arten hier noch einen letzten Standort in Westfalen haben. Vor allem die wärmeliebenden Vertreter der kontinentalen pontischen, turanischen und südsibirischen sowie der mediterranen Florenregion erreichen im Diemel- und Oberwesertal gerade noch Ostwestfalen; hier liegt die Nordwestgrenze ihres gesamteuropäischen Verbreitungsgebietes. Andere Arten, die früher in ganz Ostwestfalen vorkamen, haben in dem relativ wenig zersiedelten und durch Industrieanlagen und Verkehrswege weniger belasteten Kreis eine letzte Zufluchtstätte gefunden.
Dieser Reichtum an bemerkenswerten Arten hat auch auswärtige Botaniker immer wieder veranlasst, Fahrten und Exkursionen in den Kreis Höxter durchzuführen. "Highlights" waren dabei der Bielenberg und der Ziegenberg mit den Rabenklippen bei Höxter, der Mühlenberg bei Beverungen sowie der Iberg und der Weldaer Berg südlich Warburg. Auch die Bielefelder Botaniker haben diese Ziele sowohl mit Gruppenexkursionen als auch privat mehrfach angesteuert.
Unter Führung des bekannten Bryologen Dr. Fritz Koppe (1896 - 1981), von 1940 bis 1964 Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins für Bielefeld und Umgegend, fand sich eine kleine Gruppe von Spezialisten zusammen, die in wechselnder Zusammensetzung zwischen 1952 und 1959 an diesen Fahrten teilgenommen hat. Ihr gehörten an der Paläontologe Dr. WALTER ADRIAN (1906 - 1990), KARL BEHR-MANN (1897 - 1964), der Ornithologe Dr. KLAUS CONRADS (* 1925), der Geologe ADOLF DEPPE (1889 - 1965), der Mediziner Dr. WERNER HOLLBORN (1910 - 1984) und der Botaniker RICHARD REHM (1900 - 1963). In dieser Gruppe war es üblich, dass einer der Teilnehmer ein Protokoll mit bemerkenswerten Beobachtungen und Arten anfertigte, das den anderen Teilnehmern als Maschinendurchschlag zur Verfügung gestellt wurde. Einige dieser Protokolle, die natürlich keine vollständigen Artenlisten enthalten, wurden mir jetzt erst zugänglich. Sie stammen aus dem Nachlass von Dr. Werner Hollborn, über dessen Herbar bereits an anderer Stelle berichtet wurde (vergl. LIENENBECKER & RAABE 1986).
Doch warum sind diese Daten aus den 50er Jahren heute noch von Bedeutung? Warum werden sie an dieser Stelle publiziert?
Über die Flora des Kreises Höxter sind wir durch die Arbeiten von KONRAD BECKHAUS außerordentlich gut informiert. Er stammte aus Bielefeld und wirkte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Superintendent in Höxter. Seine umfangreichen Beobachtungen und Studien hat er in zahlreichen kleineren Publikationen zusammengestellt. Sie flossen ein in sein Hauptwerk, die "Flora von Westfalen", die nach seinem Tode 1893 erschienen ist. Diese Flora ist bis heute die beste Grundlage der floristischen Arbeit in Westfalen. Jahrzehntelang blieb der Kreis dann botanisches "Niemandsland", wenn man von den erst später publizierten Daten aus den Exkursionstagebüchern und dem Herbarium von WILHELM KLEINEWÄCHTER (1904 - 1976) absieht (vergl. LIENENBECKER 1990). Erst mit KURT PREYWISCH und ELISABETH HELDT und der Gründung des Naturkundlichen Vereins EGGE - WESER wurde die floristische Arbeit in den 70er Jahren wieder aufgenommen. Aus einem Zeitraum von rund 80 Jahren lagen also – von Einzelmeldungen abgesehen – keine Beobachtungen vor. Lediglich die ausgewerteten Tagebücher und Herbarien WILHELM KLEINEWÄCHTERS (1904 - 1976) aus den 30er Jahren (vergl. LIENENBECKER 1990, 2000) enthielten umfangreichere Artenlisten.
Die bisher nicht publizierten Aufzeichnungen der Bielefelder Botaniker schließen also eine Beobachtungslücke aus den 50er Jahren und das ist in einer Zeit von rasantem Artenrückgang bzw. Artensterben von Bedeutung.
In der folgenden Zusammenstellung sind alle Texte aus den Protokollen übernommen, sie wurden nur aus Stichworten zu kompletten Sätzen ausformuliert, und die MTB-Quadranten wurden eingefügt. Die Arten wurden alphabetisch geordnet, die Nomenklatur dem aktuellen Standard angepasst. Außer den Farn- und Blütenpflanzen werden auch die notierten Moose und Pilze aufgeführt.

Liste der Fundorte / Arten

(Bemerkung: Zur Verkürzung der Ladezeiten wurde in der Auflistung auf die Kursiv-Schreibung der wissenschaftlichen Namen verzichtet!)

Hossengrund (MTB 4219.42)

vom Sandstein bis zum Muschelkalk, 22. 6. 1952, 
Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Farn- und Blütenpflanzen:

Athyrium filix-femina (Frauenfarn)
Avenella flexuosa (Draht-Schmiele)
Blechnum spicant (Rippenfarn)
Brachypodium pinnatum (Fieder-Zwenke)
Callitriche palustris (Sumpf-Wasserstern)
Carex flacca (Blaugrüne Segge)
Carex nigra (Braune Segge)
Carex ovalis (Hasen Segge)
Carex pallescens (Bleiche Segge)
Carlina vulgaris (Golddistel)
Cephalanthera damasonium (Weißes Waldvöglein)
Cirsium acaule (Stengellose Kratzdistel)
Digitalis purpurea (Roter Fingerhut)
Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn)
Epipactis helleborine (Breitblättr. Stendelwurz)
Galium saxatile (Harzer Labkraut)
Gymnadenia conopsea (Mücken-Händelwurz)
Hordelymus europaeus (Wald-Gerste)
Hypericum pulchrum (Schönes Johanniskraut)
Juncus effusus (Flatter-Binse)
Koeleria macrantha (Zierliches Schillergras)
Luzula luzuloides (Weiße Hainsimse)
Lycopodium clavatum (Keulen-Bärlapp)
Ononis campestris (= O. spinosa = Dorniger Hauhechel)
Polygonatum verticillatum (Quirl-Weißwurz)
Prunella laciniata (Weiße Braunelle)
Pteridium aquilinum (Adlerfarn)
Quercus petraea (Trauben-Eiche)
Rubus idaeus (Himbeere)
Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf)
Thelypteris limbosperma (Bergfarn)
Tragopogon pratensis (Wiesen-Bocksbart

Pilze:

Lactarius mitissimus (Orangebrauner Milchling)
Lactarius piperatus (Langstieliger Pfeffermilchling)
Phallus caninus (Hundsrute)
Pholiota mutabilis (Stockschwämmchen)

Moose:

Plagiothecium undulatum (Gewelltes Plattmoos)

Bad Driburg-Herste(MTB 4220.31)

Quellsumpf an der ehemaligen Satzer Mühle, 22. 6. 1952, 
Teilnehmer: Koppe, Hollborn, Behrmann

Moose:

Barbula tophacea
Calliergonella cuspidata (Spießmoos)
Calypogeia fissa (Geschlitztes Bartkelchmoos)
Campthothecium nitens (Falsches Goldmoos)
Campylium helodes (Sumpf-Goldschlafmoos)
Chiloscyphus pallescens (Bleiches Lippenbechermoos)
Lophocolea bidentata (Zweizähniges Kammkelchmoos)
Lophozia Schultzi
Moerckia hibernica (= M. flotowiana)
Plagiomnium ellipticum (= Mnium rugicum) (Ellipt. Steinmoos)
Sphagnum fimbriatum (Fransen-Torfmoos)

Bad Driburg (MTB 4220.314)

Parkanlage in der Stadt, 22. 6. 1952 Arten ohne Jahresangaben, Teilnehmer: Koppe, Hollborn, Behrmann; 1955: Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Farn- und Blütenpflanzen:

Alisma plantago-aquatica (Gew. Froschlöffel)
Brachypodium sylvaticum (Waldzwenke)
Bromus ramosus (Wald-Trespe)
Crepis biennis (Wiesen-Pippau) 55
Crepis capillaris (Kleinköpfiger Pippau)
Dactylorhiza maculata (Geflecktes Knabenkraut)
Fagus sylvatica (Rotbuche) 55
Juncus inflexus (Blaugrüne Binse)
Phalaris arundinacea (Rohr-Glanzgras) 55
Phyteuma spicatum (Ährige Teufelskralle)
Potamogeton pectinatus (Kamm-Laichkraut) 55
Potamogeton pusillus (Zwerg-Laichkraut)
Ranunculus circinatus (Spreizender Hahnenfuß)
Valeriana procurrens ( = V. repens) (Kriechender Arznei-Baldrian)

Bad Driburg (MTB 4220.311)

Quelle "Katzo(h)lgrund" mit umgebender Kalk-Trift, 22. 6. 1952, 
Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Farn- und Blütenpflanzen:

Bromus erectus (Aufrechte Trespe)
Carex caryophyllea (Frühlings-Segge)
Carum carvi (Wiesen-Kümmel)
Colchicum autumnale (Herbst-Zeitlose)
Cornus sanguinea (Blutroter Hartriegel)
Cruciata laevipes (Gewimpertes Kreuzlabkraut)
Festuca altissima (Wald-Schwingel)
Geranium dissectum (Schlitzbl. Storchschnabel)
Helianthemum nummularium (Gewöhnl. Sonnenröschen)
Koeleria macrantha (Zierliches Schillergras)
Melampyrum arvense (Acker-Wachtelweizen)
Polygala vulgaris (Gemeines Kreuzblümchen)
Rhamnus cathartica (Kreuzdorn)
Thymus pulegioides (Gemeiner Thymian)
Trifolium montanum (Berg-Klee)
Viola hirta (Rauhhaar-Veilchen)

Moose:

Brachythecium rivulare (Bach-Kegelmoos)
Cirriphyllum germanicum (Deutsches Spitzblattmoos)
Dichodontium pellucidum (Glänzendes Doppelzahnmoos)
Didymodon gracilis (Zierliches Bärtchenmoos)
Gymnostomum calcareum (Kalk-Nacktmundmoos)
Leiocolea badensis (= Lophozia b.) (Badisches Glattkelchmmos)
Leiocolea muelleri (= Lophozia collaris) (Müllers Zweizahnlebermoos)
Platyhypnidium rusciforme (= Rhynchstegium r.) (Mäusedornmoos)
Preissia quadrata (= P. commutata) (Quadrat-Kopfmoos)

Ortslage Welda (MTB 4520.234)

bei Warburg und unmittelbare Umgebung des Ortes (Muschelkalk mit Trift und Wald), Mai 1953, Teilnehmer: Koppe und Behrmann

Farn- und Blütenpflanzen:

Adonis aestivalis (Sommer-Adonisröschen)
Ajuga genevensis (Heide-Günsel)
Alyssum calycinum (Kelch Steinkraut)
Anemone sylvestris (Großes Windröschen)
Antennaria dioica (Gewöhnliches Katzenpfötchen)
Arabis hirsuta (Rauhaarige Gänsekresse)
Asarum europaeum (Haselwurz)
Asperula cynanchica (Hügel-Meier)
Bupleurum longifolium (Langblättriges Hasenohr)
Cardaria draba (Pfeil-Kresse)
Carex montana (Berg-Segge)
Carlina vulgaris (Golddistel)
Cynoglossum officinale (Echte Hundszunge)
Daphne mezereum (Seidelbast)
Epipactis atrorubens (Braunrote Stendelwurz)
Galium sylvaticum (Wald-Labkraut)
Gentianella ciliata (Fransen-Enzian)
Gentianella germanica (Deutscher Enzian)
Gymnadenia conopsea (Mücken-Händelwurz)
Helianthemum nummularium (Gewöhnl. Sonnenröschen)
Hepatica nobilis (Leberblümchen)
Juniperus communis (Wacholder)
Ligustrum vulgare (Liguster)
Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche)
Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz)
Orchis tridentata (Dreizähniges Knabenkraut)
Phyteuma nigrum (Schwarze Teufelskralle)
Polygala amara (Bitteres Kreuzblümchen)
Primula veris (Wiesen-Schlüsselblume)
Prunella grandiflora (Großblütige Braunelle)
Pyrola minor (Kleines Wintergrün)
Reseda lutea (Gelber Wau)
Reseda luteola (Färber-Wau)
Rosa rubiginosa (Wein-Rose)
Salvia pratensis (Wiesen-Salbei)
Silene nutans (Nickendes Leimkraut)
Sorbus torminalis (Elsbeere)
Stachys recta (Aufrechter Ziest)
Teucrium prostrata
Thlaspi perfoliatum (Stengelumfassendes Hellerkraut)
Trifolium montanum (Berg-Klee)
Viola hirta (Rauhhaar-Veilchen)
Viola mirabilis (Wunder-Veilchen)

Ziegenberg bei Höxter (MTB 4222.13)

20. Juni 1954: Arten ohne Jahresangaben, Teilnehmer: Koppe, Behrmann, Hollborn, Rehm, Sarger; Juli 1957, Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Der Ziegenberg liegt 2 km südwestlich von Höxter in der Oberwesertalung auf der linken Weserseite. Bei einer Größe von ca. 54 ha umfasst das NSG fast den gesamten Südosthang. Am Grunde des Hanges steht Buntsandstein an, darüber lagert bis zum Kamm Unterer Muschelkalk. Die Weser pendelte im Tertiär im Solling und sackte später auf die heutige Lage ab. Der Wellenkalk zeigt noch Proben untermeerischen Schlammfließens mit Wurmspuren. Aus dem Wald erheben sich zur Weser hin die Rabenklippen.
Auf dem anstehenden Kalk stockt ein Orchideen-Buchenwald (Cephalanthero-Fagetum), der stellenweise in den Eichen-Elsbeeren-Wald (Lithospermo-Quercetum) (thermophil) und den Eiben-Steilhang-Buchenwald (Taxo-Fagetum) übergeht. In Westfalen ist die Eibe nur hier heimisch! Auf den Kuppen mit größerer Humusauflage stockt ein Perlgras-Buchenwald (Galio odorati-Fagetum). Die Rabenklippen und die darunter liegenden Schotterflächen werden von einem Blaugrasrasen bedeckt. Der Ziegenberg beherbergt eine Fülle von botanischen Raritäten, die zu einem großen Teil an dieser Stelle die Nordwestgrenze ihres mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes erreichen. KOPPE bezeichnet den Ziegenberg als den "Botanischen Garten Westfalens" oder als "Botanisches Paradies Westfalens".

Farn- und Blütenpflanzen:

Acinos arvensis (Steinquendel)
Actaea spicata (Christophskraut)
Anthemis tinctoria (Färber-Hundskamille)
Anthericum liliago (Astlose Graslilie)
Aquilegia vulgaris (Gewöhnliche Akelei) 57
Brachypodium pinnatum (Fieder-Zwenke)
Bromus erectus (Aufrechte Trespe)
Bromus ramosus (Wald-Trespe)
Buglossoides purpurocaeruleum (Purpurblauer Steinsame)
Campanula rapunculus (Rapunzel-Glockenblume)
Carex digitata (Finger-Segge)
Carex humilis (Erd-Segge) 57
Carex montana (Berg-Segge)
Carlina vulgaris (Golddistel)
Cephalanthera damasonium (Weißes Waldvöglein)
Cephalanthera rubra (Rotes Waldvöglein)
Cichorium intybus (Wegwarte, Zichorie)
Cirsium acaule (Stengellose Kratzdistel)
Clematis vitalba (Gemeine Waldrebe)
Coronilla coronata (Berg-Kronwicke)
Crepis capillaris (Kleinköpfiger Pippau)
Cypripedium calceolus (Frauenschuh) (auch 57)
Daphne mezereum (Seidelbast)
Elymus caninus (Hunds-Quecke)
Epipactis atrorubens (Braunrote Stendelwurz)
Euphorbia cyparissias (Zypressen-Wolfsmilch)
Galium sylvaticum (Wald-Labkraut)
Gymnadenia conopsea (Mücken-Händelwurz)
Hepatica nobilis (Leberblümchen)
Hippocrepis comosa (Hufeisenklee) 57
Hordelymus europaeus (Wald-Gerste)
Juniperus communis (Wacholder)
Knautia arvensis (Acker-Witwenblume)
Koeleria glauca (Blaugraues Schillergras)
Laser trilobum (Roßkümmel)
Libanotis montana (= Seseli libanotis = Heilwurz) 57
Melica uniflora (Einblütiges Perlgras)
Neottia nidus-avis (Nestwurz)
Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz)
Orchis militaris (Helm-Knabenkraut) 57
Orchis purpurea (Purpur-Knabenkraut)
Orobanche bartlingii (Bartlings Sommerwurz)
Pimpinella major (Große Bibernelle)
Polygala amarella (Sumpf-Kreuzblümchen) 57
Polygala vulgaris (Gemeines Kreuzblümchen)
Polygonatum odoratum (Salomonssiegel) 57
Primula veris (Wiesen-Schlüsselblume) 57
Pyrus pyraster (Wildbirne) 57
Robinia pseudacacia (Robinie, Falsche Akazie)
Sedum acre (Scharfer Mauerpfeffer)
Seseli libanotis (Berg-Heilwurz)
Sesleria albicans (Gewöhnliches Blaugras)
Silene vulgaris (Gew. Leimkraut)
Sorbus torminalis (Elsbeere)
Taxus baccata (Eibe)
Viburnum lantana (Wolliger Schneeball)
Vincetoxicum hirundinaria (Weiße Schwalbenwurz)

Moose (alle 1957):

Aloina aloides (Aloe-Moos)
Amblystegiella subtilis (Feines Kleinstumpfdeckelmoos)
Eurhynchium pulchellum (= E. strigosum)
Eurhynchium striatulum (= Isothecium filescens)
(Falsches Mausschwanzmoos)
Fissidens exilis (Dünnes Spaltzahnmoos)
Loeskeobryum recurvirostre
Metzgeria conjugata (Breites Igelhaubenmoos)
Phascum curvicollum (Zahn-Plattmoos)
Plagiothecium denticulatum
Rhodobryum roseum (Rosenmoos)
Rhynchostegiella tenella (Zierliches Kleinschnabeldeckelmoos)
Rhytidium rugosum (Katzenpfötchen)
Tortula papillosa (Papillen-Drehzahnmoos)
Ulota crispa (gem. Krausblattmoos)
Weisia tortilis

Rabenklippen im NSG Ziegenberg (MTB 4222.13)

20. 6. 1954, Teilnehmer: Koppe, Behrmann, Hollborn, Rehm, Sarger; Juli 1957, Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Farn- und Blütenpflanzen:

Anthericum liliago (Astlose Graslilie) 57
Aquilegia vulgaris (Gewöhnliche Akelei) 54
Carex humilis (Erd-Segge) 54
Cephalanthera rubra (Rotes Waldvöglein) 57
Coronilla coronata (Berg-Kronwicke) 54
Daphne mezereum (Seidelbast) 57
Hippocrepis comosa (Hufeisenklee) 54
Hordelymus europaeus (Wald-Gerste) 54
Laser trilobum (Roßkümmel) 57
Orobanche bartlingii (Bartlings Sommerwurz) 54
Polygala amarella (Sumpf-Kreuzblümchen)54
Primula veris (Wiesen-Schlüsselblume) 54
Seseli libanotis (Berg-Heilwurz) 54
Sesleria albicans (Gewöhnliches Blaugras) 57
Sorbus torminalis (Elsbeere) 54
Taxus baccata (Eibe) 54
Vincetoxicum hirundinaria (Weiße Schwalbenwurz) 54

Moose:

Aloina aloides (Aloe-Moos) 54, 57
Aloina ambigua (Veränderliches Aloe-Moos) 54
Anomodon longifolium (Langblättriger Wolfsfuß) 54, 57
Barbula rigidula (= Didymodon r.) (Steifes Bärtchenmoos) 54
Cirriphyllum reichenbachianum (= C. velutinoides) 54, 57
Encalypta streptocarpa (Gedrehtes Glockenhutmoos) 54, 57
Fossombronia wondraczekii (Kamm-Zipfelmoos) 54
Grimmia orbicularis (Kugeliges Kissenmoos) 54, 57
Gymnostomum aeruginosum 54
Isopterygium depressum 54, 57
Leiocolea badensis (= Lophozia b.)
(Badisches Glattkelchmoos) 54
Leiocolea muelleri (= Lophozia collaris) (Müllers Glattkelchmoos) 54
Lophocolea minor (Kleines Kammkelchmoos) 54, 57
Metzgeria conjugata (Breites Igelhaubenmoos) 57
Phascum cuspidatum (Gespitztes Glanzmoos) 57
Pottia lanceolata (Lanzettliches Pottmoos) 54, 57
Pterygoneurum ovatum (= P. cavifolium) 54
Seligeria donniana 54
Seligeria trifaria 54
Trichostomum brachydontium (= T. mutabile var. cuspidatum) 54, 57
Trichostomum crispulum 54, 57
Trichostomum pallidisetum 57
Trichostomum pallidum 54
Weisia longifolia (= Astomum crispum) (Langblättriges Perlmoos) 54, 57
Zygodon viridissimus (Grünes Jochzahnmoos) 54

Prinzessinnenklippen am Räuschenberg (MTB 4222.12)

Weserberglandklinik, 20. 6. 1954, Teilnehmer Koppe, Behrmann, Hollborn, Rehm, Sarger

Farn- und Blütenpflanzen:

Carex humilis (Erd-Segge) 54, 57
Carex montana (Berg-Segge) 54, 57
Clinopodium vulgare (Wirbeldost) 54, 57
Sesleria albicans (Gewöhnliches Blaugras) 54, 57
Sorbus torminalis (Elsbeere) 54

Moose:

Barbula sinuosa ( Gewundenes Doppelzahnmoos) 54, 57
Bryum funckii (Funkes Birnmoos) 54, 57
Grimmia orbicularis (Kugeliges Kissenmoos)54, 57
Pottia lanceolata (Spitzblättriges Pottmoos) 54, 57
Pleurochaete squarrosa (Steppen-Spiralzahnmoos) 57 (einzige bekannte Stelle Westfalens)
Pterygoneuron pusillum (Kleines Flügelnervmoos) 54, 57
Trichostomum crispulum 54, 57
Trichostomum pallidisetum 54, 57
Trichostomum triumphans

Mühlenberg bei Beverungen (MTB 4322.13 und 4322.31)

20. 6. 1954, Teilnehmer: Koppe, Behrmann, Hollborn, Rehm, Sarger

Im NSG, auf dem Kamm des Mühlenberges (260 - 283 m NN) gelegen, steht Unterer Muschelkalk an, der zu einer dunklen Feinerde verwittert. Das NSG ist klimatisch begünstigt durch das nahegelegene Weser- und Diemeltal. Den Klima- und Bodenverhältnissen entsprechend trägt die Kuppe eine wärmeliebenden und Trockenheit ertragenden Eichen-Elsbeeren-Wald (Lithospermo-Quercetum) mit einem hohen Anteil der Hainbuche: ein Zeichen für die regelmäßige Durchforstung und Nutzung als Niederwald. Die Eibe ist im Gebiet als heimisch anzusehen.

Farn- und Blütenpflanzen:

Alopecurus geniculatus (Knick-Fuchsschwanz)
Aquilegia vulgaris (Gewöhnliche Akelei)
Arctium nemorosum (Hain-Klette)
Astragalus glycyphyllos (Süße Bärenschote)
Bromus ramosus (Wald-Trespe)
Buglossoides purpurocaeruleum (Purpurblauer Steinsame)
Bupleurum longifolium (Langblättriges Hasenohr)
Campanula persicifolia (Pfirsichblättr. Glockenblume)
Carex montana (Berg-Segge)
Carex muricata (Sperrfrüchtige Segge)
Carex sylvatica (Wald-Segge)
Carum carvi (Wiesen-Kümmel)
Clinopodium vulgare (Wirbeldost)
Convallaria majalis (Maiglöckchen)
Cornus sanguinea (Blutroter Hartriegel)
Daphne mezereum (Seidelbast)
Dryopteris filix-mas (Gemeiner Wurmfarn)
Euphorbia cyparissias (Zypressen-Wolfsmilch)
Galeobdolon luteum (Goldnessel)
Galium odoratum (Waldmeister)
Galium sylvaticum (Wald-Labkraut)
Geranium robertianum (Stinkender Storchschnabel, Ruprechtskraut)
Geum urbanum (Echte Nelkenwurz)
Hepatica nobilis (Leberblümchen)
Hypericum hirsutum (Rauhhaariges Hartheu)
Inula conyzae (Dürrwurz)
Lathyrus vernus (Frühlings-Platterbse)
Lilium martagon (Türkenbund-Lilie)
Lonicera periclymenum (Deutsches Geißblatt)
Luzula luzuloides (Weiße Hainsimse)
Maianthemum bifolium (Zweiblättr. Schattenblume)
Medicago sativa (Echte Luzerne)
Melica uniflora (Einblütiges Perlgras)
Mercurialis perennis (Wald-Bingelkraut)
Mycelis muralis (Zarter Mauerlattich)
Orchis mascula (Stattliches Knabenkraut)
Paris quadrifolia (Einbeere)
Phyteuma nigrum (Schwarze Teufelskralle)
Pimpinella major (Große Bibernelle)
Pimpinella saxifraga (Kleine Bibernelle)
Poa nemoralis (Hain-Rispengras)
Polygonatum multiflorum (Vielblütige Weißwurz)
Potentilla anserina (Gänse-Fingerkraut)
Potentilla reptans (Kriechendes Fingerkraut)
Primula veris (Wiesen-Schlüsselblume)
Prunus spinosa (Schwarzdorn, Schlehe)
Rosa rubiginosa (Wein-Rose)
Sambucus nigra (Schwarzer Holunder)
Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf)
Sanicula europaea (Wald-Sanikel)
Saxifraga granulata (Körniger Steinbrech)
Senecio ovatus (= S. fuchsii = Fuchs-Greiskraut)
Sorbus torminalis (Elsbeere)
Stachys sylvatica (Wald-Ziest)
Taxus baccata (Eibe)
Trisetum flavescens (Goldhafer)
Veronica montana (Berg-Ehrenpreis)
Veronica officinalis (Echter Ehrenpreis)
Vicia sepium (Zaun-Wicke)
Vincetoxicum hirundinaria (Weiße Schwalbenwurz)

Muschelkalktrift am Weldaer Berg (MTB 4520.24)

29. 5. 1954, Teilnehmer: Koppe, Hollborn, Rehm, Behrmann

Das NSG Weldaer Berg liegt ca. 1 km nördlich der Gemeinde Welda und ist ca. 20 ha groß. Das Klima ist, wie im gesamten Diemeltal, kontinental gefärbt. Der anstehende Muschelkalk verwittert zu einer flachgründigen Rendzina mit ganz geringer Humusauflage. Der 235 m hohe Berg würde von Natur aus einen thermophilen Eichen-Elsbeeren-Wald tragen. Infolge langjähriger Beweidung ist der Berg bis auf einige Strauchgruppen waldfrei. Er wird bedeckt von einem groß-flächigen Kalk-Halbtrockenrasen (Gentiano-Koelerietum), in dem zahlreiche bis 3 m hohe und vitale Wacholder bereits von weitem auffallen. An das NSG reichen großflächige Ackerfluren mit bemerkenswerten Kalkunkräutern heran (Caucalido-Adonidetum).

Farn- und Blütenpflanzen:

Adonis aestivalis (Sommer-Adonisröschen)
Ajuga genevensis (Heide-Günsel)
Anemone sylvestris (Großes Windröschen)
Antennaria dioica (Gewöhnliches Katzenpfötchen)
Arabis hirsuta (Rauhaarige Gänsekresse)
Asarum europaeum (Haselwurz)
Asperula cynanchica (Hügel-Meier)
Briza media (Gewöhnliches Zittergras)
Buglossoides arvensis (Acker-Steinsame)
Bupleurum longifolium (Langblättriges Hasenohr)
Camelina microcarpa (Kleinfrüchtiger Leindotter)
Campanula glomerata (Knäuel-Glockenblume)
Cardaria draba (Pfeil-Kresse)
Carex caryophyllea (Frühlings-Segge)
Carex flacca (Blaugrüne Segge)
Carex montana (Berg-Segge)
Carlina vulgaris (Golddistel)
Cirsium acaule (Stengellose Kratzdistel)
Consolida regalis (Feld-Rittersporn)
Cynoglossum officinale (Echte Hundszunge)
Daphne mezereum (Seidelbast)
Epipactis atrorubens (Braunrote Stendelwurz)
Galium pumilum (Heide-Labkraut)
Galium sylvaticum (Wald-Labkraut)
Gentianella ciliata (Fransen-Enzian)
Gentianella germanica (Deutscher Enzian)
Gymnadenia conopsea (Mücken-Händelwurz)
Helianthemum nummularium (Gewöhnl. Sonnenröschen)
Hippocrepis comosa (Hufeisenklee)
Ligustrum vulgare (Liguster)
Linum catharticum (Purgier-Lein)
Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche)
Ononis campestris (= O. spinosa) (Dorniger Hauhechel)
Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz)
Orchis tridentata (Dreizähniges Knabenkraut)
Plantago media (Mittlerer Wegerich)
Polygala comosa (Schöpf-Kreuzblümchen)
Polygala vulgaris (Gemeines Kreuzblümchen)
Prunella grandiflora (Großblütige Braunelle)
Pyrola minor (Kleines Wintergrün)
Ranunculus arvensis (Acker-Hahnenfuß)
Reseda luteola (Färber-Wau)
Rosa rubiginosa (Wein-Rose)
Salvia pratensis (Wiesen-Salbei)
Sanguisorba minor (Kleiner Wiesenknopf)
Sherardia arvensis (Ackerröte)
Sorbus torminalis (Elsbeere)
Stachys annua (Einjähriger Ziest)
Stachys recta (Aufrechter Ziest)
Teucrium botrys (Trauben-Gamander)
Thymus pulegioides (Gemeiner Thymian)
Trifolium montanum (Berg-Klee)
Valerianella dentata (Gezähntes Rapünzchen)
Veronica teucrium (Großer Ehrenpreis)

Moose:

Barbula acuta (= B. gracilis) (Zierliches Bärtchenmoos)
Barbula vinealis
Pottia bryoides
Pottia lanceolata (Lanzettliches Pottmoos)
Rhytidium rugosum (Katzenpfötchen)
Trichostomum crispulum
Weisia longifolia (= Astomum crispum) (Langblättriges Perlmoos)

Altstadt von Warburg (MTB 4520.22)

an Mauern, 29. 5. 1954, Teilnehmer: Koppe, Rehm, Hollborn, Behrmann

Farn- und Blütenpflanzen:

Asplenium ruta-muraria (Mauerraute)
Ballota nigra (Schwarznessel)
Bryonia alba (Weiße Zaunrübe)
Chaerophyllum temulum (Betäubender Kälberkropf)
Cheiranthus cheiri (gelb, Wilder Goldlack)
Chenopodium vulvaria (Stink-Gänsefuß) (auch schon 1953)
Lycium barbarum (Gemeiner Bocksdorn)
Mercurialis annua (Einjähriges Bingelkraut) (auch schon 1953)
Poa compressa (Platthalm-Rispengras)
Sisymbrium officinale (Wege-Rauke)

Iberg südl. Warburg (MTB 4520.41)

29. 5. 1954, Teilnehmer: Koppe, Rehm, Hollborn, Behrmann

Der Iberg liegt ca. 500 m südlich des Ortes Welda, direkt an der Landesgrenze nach Hessen. Der Name leitet sich von der Eibe ab, die aber heute nicht mehr vorkommt. Das NSG ist ca. 18 ha groß und umfaßt den 286 m hohen Gipfel. Auf dem Kalk stockt ein Orchideen-Buchenwald (Cephalanthero-Fagetum), ein kleiner Bereich ist mit Fichten aufgeforstet. In dem Kalkmagerrasen stehen zahlreiche vitale Wacholder. Der Trockenhang wird von Schafen beweidet.

Farn- und Blütenpflanzen:

Acer campestre (Feld-Ahorn)
Acinos arvensis (Steinquendel)
Actaea spicata (Christophskraut)
Ajuga genevensis (Heide-Günsel)
Ajuga reptans (Kriechender Günsel)
Anemone sylvestris (Großes Windröschen)
Antennaria dioica (Gewöhnliches Katzenpfötchen)
Aquilegia vulgaris (Gewöhnliche Akelei)
Arabis hirsuta (Rauhaarige Gänsekresse)
Asarum europaeum (Haselwurz)
Asperula cynanchica (Hügel-Meier)
Astragalus glycyphyllos (Süße Bärenschote)
Atropa belladonna (Tollkirsche)
Bupleurum longifolium (Langblättriges Hasenohr)
Carex digitata (Finger-Segge)
Carlina vulgaris (Golddistel)
Centaurea montana (Berg-Flockenblume)
Convallaria majalis (Maiglöckchen)
Cornus sanguinea (Blutroter Hartriegel)
Cynoglossum officinale (Echte Hundszunge)
Daphne mezereum (Seidelbast)
Epipactis atrorubens (Braunrote Stendelwurz)
Fragaria viridis (Knackelbeere)
Galium sylvaticum (Wald-Labkraut)
Gymnadenia conopsea (Mücken-Händelwurz)
Hedera helix (Efeu)
Helianthemum nummularium (Gewöhnl. Sonnenröschen)
Hepatica nobilis (Leberblümchen)
Hippocrepis comosa (Hufeisenklee)
Juniperus communis (Wacholder)
Lathyrus vernus (Frühlings-Platterbse)
Ligustrum vulgare (Liguster)
Lilium martagon (Türkenbund-Lilie)
Listera ovata (Großes Zweiblatt)
Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche)
Melica nutans (Nickendes Perlgras)
Mercurialis perennis (Wald-Bingelkraut)
Neottia nidus-avis (Nestwurz)
Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz)
Orchis mascula (Stattliches Knabenkraut)
Orchis tridentata (Dreizähniges Knabenkraut)
Phyteuma nigrum (Schwarze Teufelskralle)
Platanthera chlorantha (Grüne Waldhyazinthe)
Polygonatum odoratum (Salomonssiegel)
Potentilla anserina (Gänse-Fingerkraut)
Potentilla reptans (Kriechendes Fingerkraut)
Primula veris (Wiesen-Schlüsselblume)
Pyrola rotundifolia (Rundblättr. Wintergrün)
Salvia pratensis (Wiesen-Salbei)
Silene nutans (Nickendes Leimkraut)
Sorbus aucuparia (Eberesche, Vogelbeere)
Sorbus torminalis (Elsbeere)
Stachys recta (Aufrechter Ziest)
Trifolium medium (Mittlerer Klee)
Trifolium montanum (Berg-Klee)
Vincetoxicum hirundinaria (Weiße Schwalbenwurz)
Viola mirabilis (Wunder-Veilchen)

Moose:

Entodon concinnus (= E. orthocarpus)
Rhytidiadelphus triquetrus (= Hylocomium t.) (Großes Kranzmoos)
Rhytidium rugosum (Katzenpfötchen)
Thuidium philibertii (Philiberts Thujamoos)

Iburg bei Bad Driburg (MTB 4220.313)

3. 7. 1955, Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Die Iburg, eine alte Sachsenburg, wird 753 erstmals urkundlich erwähnt. 772 wurde sie von Karl dem Großen zerstört, 1189 vom Erzbischof von Paderborn wieder aufgebaut. Der Wachtturm stammt noch aus dieser Zeit.

Farn- und Blütenpflanzen:

Actaea spicata (Christophskraut)
Alchemilla vulgaris (Gemeiner Frauenmantel)
Anthriscus sylvestris (Wiesen-Kerbel)
Arctium nemorosum (Hain-Klette)
Brachypodium pinnatum (Fieder-Zwenke)
Bromus erectus (Aufrechte Trespe)
Bromus ramosus (Wald-Trespe)
Carex ovalis (Hasen Segge)
Carex pallescens (Bleiche Segge)
Carex remota (Winkel-Segge)
Carum carvi (Wiesen-Kümmel)
Chaerophyllum temulum (Betäubender Kälberkropf)
Chrysosplenium alternifolium (Wechselblättr. Milzkraut)
Cichorium intybus (Wegwarte, Zichorie)
Crepis biennis (Wiesen-Pippau)
Crepis paludosa (Sumpf-Pippau)
Cruciata laevipes (Gewimpertes Kreuzlabkraut)
Deschampsia caespitosa (Rasen-Schmiele)
Digitalis purpurea (Roter Fingerhut)
Elymus repens (Kriechende Quecke)
Epipactis helleborine (Breitblättr. Stendelwurz)
Festuca gigantea (Riesen-Schwingel)
Fraxinus excelsior (Gemeine Esche)
Genista tinctoria (Färber-Ginster)
Geranium dissectum (Schlitzbl. Storchschnabel)
Geranium molle (Weicher Storchschnabel)
Hordelymus europaeus (Wald-Gerste)
Impatiens noli-tangere (Echtes Springkraut)
Impatiens parviflora (Kleinblütiges Springkraut)
Lapsana communis (Gemeiner Rainkohl)
Linum catharticum (Purgier-Lein)
Listera ovata (Großes Zweiblatt)
Lolium perenne (Deutsches Weidelgras)
Lysimachia nummularia (Pfennig-Gilbweiderich)
Medicago sativa (Echte Luzerne)
Melampyrum arvense (Acker-Wachtelweizen)
Melica uniflora (Einblütiges Perlgras)
Melilotus officinalis (Echter Steinklee)
Neottia nidus-avis (Nestwurz)
Ononis campestris (= O. spinosa ) (Dorniger Hauhechel)
Paris quadrifolia (Einbeere)
Phyteuma spicatum (Ährige Teufelskralle)
Poa nemoralis (Hain-Rispengras)
Poa palustris (Sumpf-Rispengras)
Poa trivialis (Gemeines Rispengras)
Potentilla reptans (Kriechendes Fingerkraut)
Pyrola minor (Kleines Wintergrün)
Rhinanthus major (Klappertopf)
Rumex crispus (Krauser Ampfer)
Rumex obtusifolius (Stumpfblättr. Ampfer)
Scabiosa columbaria (Tauben-Skabiose)
Senecio ovatus (= S. fuchsii) (Fuchs-Greiskraut)
Thymus pulegioides (Gemeiner Thymian)
Trifolium dubium (Kleiner Klee)
Trifolium medium (Mittlerer Klee)
Trifolium montanum (Berg-Klee)
Trifolium pratense (Rot-Klee)
Trifolium repens (Weiß-Klee)

Moose:

Anomodon longifolius (Langblättriger Wolfsfuß)
Barbilophozia barbata (Echtes Spitzenbartmoos)
Cirriphyllum vaucheri (Zartes Spitzblattmoos)
Lophozia incisa
Orthothecium intricatum
Orthotrichum anomalum (Stein-Steifblattmoos)
Plagiochila asplenioides (Muschelmoos)
Plagiothecium depressum (Niedriges Plattmoos)
Pterygynandrum filiforme (Zwirnmoos)

Von der Iburg bei Bad Driburg in Richtung Egge (MTB 4220.313)

3. 7. 1955, Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Farn- und Blütenpflanzen:

Agrostis capillaris (Rotes Straußgras)
Arctium nemorosum (Hain-Klette)
Avenella flexuosa (Draht-Schmiele)
Bromus erectus (Aufrechte Trespe)
Carex ovalis (Hasen Segge)
Carex pallescens (Bleiche Segge)
Carex remota (Winkel-Segge)
Chrysosplenium alternifolium (Wechselblättr. Milzkraut)
Digitalis purpurea (Roter Fingerhut)
Dryopteris dilatata (Breitblättr. Dornfarn)
Epipactis helleborine (Breitblättr. Stendelwurz)
Genista tinctoria (Färber-Ginster)
Geranium dissectum (Schlitzbl. Storchschnabel)
Geranium molle (Weicher Storchschnabel)
Helianthemum nummularium (Gewöhnl. Sonnenröschen)
Hordelymus europaeus (Wald-Gerste)
Juncus bufonius (Kröten-Binse)
Linum catharticum (Purgier-Lein)
Luzula sylvatica (Große Hainsimse)
Lysimachia nummularia (Pfennig-Gilbweiderich)
Medicago sativa (Echte Luzerne)
Melampyrum arvense (Acker-Wachtelweizen)
Melilotus officinalis (Echter Steinklee)
Nardus stricta (Borstgras)
Ononis campestris
Poa palustris (Sumpf-Rispengras)
Pteridium aquilinum (Adlerfarn)
Rhinanthus major (Klappertopf)
Salix aurita (Ohr-Weide)
Scabiosa columbaria (Tauben-Skabiose)
Thymus pulegioides (Gemeiner Thymian)
Trientalis europaea (Europäischer Siebenstern)
Trifolium campestre (Feld-Klee)
Trifolium medium (Mittlerer Klee)
Trifolium montanum (Berg-Klee)

Uhlenberg bei Sandebeck, Kreis Höxter (MTB 4119.44)

5. 6. 1955, Teilnehmer: Koppe, Behrmann, Hollborn

Farn- und Blütenpflanzen:

Actaea spicata (Christophskraut)
Briza media (Gewöhnliches Zittergras)
Carex flacca (Blaugrüne Segge)
Carex oederi (=C. serotina) (Oeders Segge)
Dryopteris carthusiana (Kleiner Dornfarn)
Lathyrus linifolius (Berg-Platterbse)
Listera ovata (Großes Zweiblatt)
Luzula sylvatica (Große Hainsimse)
Orchis mascula (Stattliches Knabenkraut)
Thelypteris limbosperma (Bergfarn)
Thelypteris phegopteris (Buchenfarn)

Pilze:

Tricholoma gambosum (Maipilz)

Moose:

Isopterygium depressum
Paraleucobryum fulvum (= Dicranum f.) (Braunes Gabelzahnmoos)
Pellia neesiana
Philonotis fontana (Gewöhnl. Quellmoos)
Plagiomnium undulatum (Welliges Steinmoos)
Rhizomnium punctatum (Punktiertes Steinmoos)
Schistidium apocarpum (Gewöhnl. Spaltmoos)
Sphagnum angustifolium (= S. recurvum)
(Schmalblättriges Torfmoos)
Tortula muralis (Mauer-Drehzahnmoos)

NSG Bielenberg bei Höxter (MTB 4222.11)

7. 7. 1957, Teilnehmer: Koppe, Hollborn

Der Bielenberg liegt ca. 2 km westnordwestlich Höxter, ist 231 m hoch und stockt auf Muschelkalk. Bestand ist ein lockerer Kiefernforst (die Kiefer ist hier nicht bodenständig!) mit reichlich Gräsern im Unterwuchs, vereinzelt eingestreut sind Laubbäume (Buche, Ahorn, Esche). Ferner Kalkbuchenwald (Carici-Fagetum) und Kalkhalbtrockenrasen (Gentiano-Koelerietum). Als NSG ausgewiesen sind nur der West- und der Südhang.

Farn- und Blütenpflanzen:

Aceras anthropophorum (Ohnhorn, Puppenorchidee)
Ajuga chamaepitys (Gelber Günsel)
Anemone sylvestris (Großes Windröschen)
Briza media (Gewöhnliches Zittergras)
Carex caryophyllea (Frühlings-Segge)
Carex flacca (Blaugrüne Segge)
Carlina vulgaris (Golddistel)
Cephalanthera rubra (Rotes Waldvöglein)
Cypripedium calceolus (Frauenschuh)
Epipactis atrorubens (Braunrote Stendelwurz)
Gentiana cruciata (Kreuz-Enzian)
Goodyera repens (Kriechendes Netzblatt)
Gymnadenia conopsea (Mücken-Händelwurz)
Listera ovata (Großes Zweiblatt)
Neottia nidus-avis (Nestwurz)
Ophrys apifera (Bienen-Ragwurz)
Ophrys insectifera (Fliegen-Ragwurz)
Plantago media (Mittlerer Wegerich)
Platanthera bifolia (Weiße Waldhyazinthe)
Polygala vulgaris (Gemeines Kreuzblümchen)
Stachys recta (Aufrechter Ziest)
Trifolium montanum (Berg-Klee)

Moose:

Barbula reflexa (= Didymodon reflexum) (Zurückgekrümmtes Bärtchenmoos)
Calypogeia muelleriana (Müllers Bartkelchmoos)
Cirriphyllum reichenbachianum
Ephemerum recurvifolium
Hypnum filiforme (Fadenförmiges Schlafmoos)
Leiocolea badensis (= Lophozia b.) (Badisches Glattkelchmoos)
Leiocolea muelleri (= Lophozia collaris) (Müllers Glattkelchmoos)
Pottia caespitosa (Rasiges Pottmoos)
Pottia lanceolata (Lanzettl. Pottmoos)
Seligeria calcarea (Kalk-Zwergmoos)
Seligeria pusilla (Kleines Zwergmoos)
Thuidium tamariscinum (Tamarisken-Thujamoos)

Lumeketal (MTB 4322.32)

(Zufluß zur Weser) zwischen Beverungen und Herstelle, ganz in der Nähe der Fischrei-herhorste, 30. 5. 1959; Teilnehmer: Adrian, Behrmann, Deppe, Koppe, Rehm
Kalksinterbildung auf der Grenze zwischen Röt und Muschelkalk. CO2 wird von den Pflanzen aus dem Lösungsstadium in das feste Stadium überführt, das CO2 von Pflanzen absorbiert. In der Reiherkolonie brüten ca. 40 Paare, die Horste sind meist auf Rotbuche, nur wenige auf Fichte und Lärche.

Farn- und Blütenpflanzen:

Actaea spicata (Christophskraut)
Aquilegia vulgaris (Gewöhnliche Akelei)
Atropa belladonna (Tollkirsche)
Carex flacca (Blaugrüne Segge)
Carex sylvatica (Wald-Segge)
Circaea lutetiana (Großes Hexenkraut)
Cirsium oleraceum (Kohl-Kratzdistel)
Cypripedium calceolus (Frauenschuh)
Dryopteris filix-mas (Gemeiner Wurmfarn)
Dryopteris phegopteris (Buchenfarn)
Impatiens noli-tangere (Echtes Springkraut)
Melica uniflora (Einblütiges Perlgras)
Milium effusum (Wald-Flattergras)
Paris quadrifolia (Einbeere)
Poa nemoralis (Hain-Rispengras)
Sanicula europaea (Wald-Sanikel)
Senecio ovatus (= S. fuchsii = Fuchs-Greiskraut)

Moose:

Blepharostoma trichophyllum (Haarblattmoos)
Brachythecium rivulare (Bach-Kegelmoos)
Calliergonella cuspidata (Spießmoos)
Cratoneurum commutatum (Starknervmoos)
Eurhynchium striatum (Gewöhnl. Schnabelmoos)
Fissidens cristatus (Kamm-Spaltzahnmoos)
Fissidens taxifolius (Eiben-Spaltzahnmoos)
Gymnostomum aeruginosum
Lepidozia reptans (Kriechendes Schuppenzweigzahnmoos)
Rhizomnium punctatum (= Mnium p.) (Punktiertes Sternmoos)
Plagiomnium undulatum (= Mnium u.) (Welliges Sternmoos)
Pellia fabbroniana (Kelch-Beckenmoos)


Literatur

BECKHAUS, K. (1893): Flora von Westfalen. - Münster
FRAHM, J.-P. & W. FREY (1983): Moosflora. - Stuttgart
KOPPE, F. (1934 ff): Moosflora von Westfalen. - Teil I: Abhandl. Westf. Mus. Naturkd. Münster 5(4), 1934; Teil II: wie vor 6(7), 1936; Teil III: wie vor 10(2), 1939; Teil IV: wie vor 12(1), 1949
LIENENBECKER, H. (1990): Fundorte bemerkenswerter Farn- und Blütenpflanzen aus dem Herbarium und des Exkursionstagebüchern von Wilhelm Kleinewächter (1904 - 1976). - Ber. Naturwiss. Verein Bielefeld 31, 195 - 216
LIENENBECKER, H. (1999): Ein Beitrag zur Moosflora des Kreises Höxter. - Auswertung der Exkursionstagebücher von Wilhelm Kleinewächter (1904 - 1976) - Naturkundlicher Verein Egge-Weser (NEW) - EGGE-WESER Band 12 (1999), 33 - 56
LIENENBECKER, H. & U. RAABE (1986): Fundorte bemerkenswerter Farn- und Blütenpflanzen aus dem Herbarium von Dr. Werner Hollborn (1910 - 1984). - Ber. Naturwiss. Verein Bielefeld 28, 301 - 329
RUNGE, F. (1982): Die Naturschutzgebiete Westfalens und des früheren Regierungsbezirks Osnabrück. - Münster