www.egge-weser-digital.de — Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser 19 (2007) 141

27 Kinder aus Marienmünster bauen neue Quartiere für Insekten

Von Theo Elberich und Katja Schiller

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Abb. 1: Stolze Kinder (und erschöpfte Helfer) mit den selbst geschaffenen kleinen Insektenhotels (Foto: K. Schiller) Bild vergrößern

„Wir bauen kleine Insektenhotels“, lautete die Ankündigung im Programmheft zum Ferien-Sommer-Programm 2007 der Stadt Marienmünster. Als Termin war Dienstag, der 10. Juli 2007, 14.00 Uhr in der NABU-Werkstatt in Born angegeben.

Es hatten sich 18 Kinder über die Touristik-Information der Stadtverwaltung zu dieser Veranstaltung angemeldet. Erschienen sind insgesamt 27 Kinder.

Mit sechs Bohrmaschinen ging es nun an die Arbeit: Jede Menge verschiedener Löcher von 4-10 mm Durchmesser wurden in die schon zugeschnittenen Baumscheiben gebohrt. Es herrschte ein riesiges Gedrängel an den Bohrmaschinen, gelegentlich brach auch mal ein Bohrer ab. Fast alle Kinder bauten sich nicht nur ein, sondern zwei, einige sogar drei Insektenhotels.

Bei dieser Schwerstarbeit durfte das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen, es gab kühles Wasser und Apfelsaft. Nach erledigter Arbeit wurden dann auch noch Reibepfannekuchen gebacken, mit Apfelkompott serviert und verzehrt. Schließlich wurden 27 sehr zufriedene Kinder von ihren Eltern wieder abgeholt.

Warum Insektenhotels bauen?

Viele heimische Insekten sind in ihrem Bestand bedroht. Eine Ursache ist der akute Mangel an geeigneten Nistmöglichkeiten, weil heutzutage überall an den Gebäuden Ritzen und kleinste Löcher als störend empfunden und übereifrig beseitigt werden.

Von besonderer Bedeutung ist so ein kleines Insektenhotel für Wildbienen: Diese für die Bestäubung der Blüten wichtigen Insekten leiden sehr stark unter „Wohnungsmangel“, und geeignete Plätze zur Eiablage sind gerade für sie sehr selten geworden.

Übrigens: Die Bewohner solcher Insektenhotels wie derjenigen, die die jungen Naturaktivisten am 10. Juli erbaut haben, sind für den Menschen völlig harmlos, da diese Arten nicht stechen.




Anschrift der Verfasser: Theo Elberich
                         Born 28
                         37696 Marienmünster
                         nabu-hoexter@web.de

                         Katja Schiller
                         Born 30
                         37696 Marienmünster