www.egge-weser-digital.de — Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser 21 (2009) 001

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir freuen uns, Ihnen den inzwischen fünften Band der "Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser" präsentieren zu können. Er stellt die laufende Nummer 21 und den Jahrgang 2009 in der fortgeführten Schriftenreihe "Egge-Weser" dar, die Bände 1-16 wurden bekanntermaßen vom Naturkundlichen Verein Egge-Weser herausgegeben.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht diesmal der Kreuzenzian-Ameisenbläuling, der u. a. auf den seit 10 Jahren von der Landschaftsstation betreuten und mit großem Aufwand wiederhergestellten Kalktriften bei Willebadessen vorkommt. Manuela Siewers gibt Einblicke aus ihrer ausgezeichneten Diplomarbeit direkt im Anschluss, während Linda Specken und Frank Grawe sich als Geschichtsschreiber betätigen (S.15). Außerdem diskutiert ein längerer Aufsatz der Landschaftsstation im Kreis Höxter das Management von Kalkmagerrasen und Alternativen zur Schafbeweidung, mit vielen Beispielen von den "wiedergeborenen" Kalktriften (S. 21). Am Anfang steht dabei eine programmatische Frage: "Was machen, wenn die Hüteschäfer fehlen?" – frei nach W. I. Lenins Hauptwerk von 1902 bzw. N. G. Tschernyschewskis Roman von 1863 " ".

Im zweiten Teil des Heftes wollen wir Sie einladen, drei Arten kennen zu lernen, die sich im Kreis Höxter neu bzw. wieder angesiedelt haben (oder werden) und häufiger werden sollten: Der Steinkauz ist berühmt (S. 43), der Edelkrebs soll schmackhaft sein und wieder heimisch werden (S. 53), die Bocks-Riemenzunge ist ein Neubürger in der Pflanzenwelt (keine Zunge), doch kann sie den Bockgestank ersetzen (S. 49).

Nach dem Jahresbericht der Landschaftsstation und dem Ornithologischen Sammelbericht folgt eine umfangreiche Abhandlung von Michael Koch, Stadtarchivar in Höxter, über Ziegenberg und Brunsberg (S. 99), der an den Artikel "Sandwiese, Taubenborn und Grundlose – zur Entwicklung des Kulturraumes Stummrigefeld in der Weseraue zwischen Höxter und Godelheim" aus Heft 19 (2007) anknüpft.

Nicht nur der WDR-Wandertag 2009 beschäftigte sich mit der Südegge, auch die Ornithologen Burkhard Beinlich und Gerhard Steinborn können viel Interessantes zur Vogelwelt dort mitteilen (S. 127). Außerdem ist die Südegge Standard-Ziel beim "Birdrace", dem "Vogel(kenner)rennen", von dem David Singer berichtet (S. 143). Aber am meisten dürfte es viele überraschen, dass der Kreis Höxter einen der schönsten Äcker Deutschlands beheimatet und dafür von NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg persönlich vor-Ort als "Acker für die Vielfalt" ausgezeichnet wurde. NEW-Ackerwildkräuterexpertin Marie-Luise Weiffen und Botaniker Frank Grawe erläutern, wie es dazu kam (S. 133).

Die schönen Bilder vom Eisvogel (S. 138) und der kurze Report von Doris Belter und dem Ehepaar Mengel über Umweltbildungsarbeit von NABU und BUND als Ferienspaß (S. 145) vervollständigen diesen Streifzug durch die Natur zwischen Egge und Weser in den Jahren 2008 und 2009.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Studium des Heftes!

Die Schriftleitung